Um in „SimCity: Buildit“ eine solche Großstadt zu bauen, benötigen Sie viel Zeit – oder viel Geld
BILD
Den Aufbau-Klassiker „SimCity“ gibt es seit drei
Wochen in einer neuen Version für Smartphones und Tablets. „SimCity:
Buildit“ läuft mittlerweile auf 15 Millionen Geräten und hat Platz drei
der iPad-Charts erobert. Hersteller Electronic Arts verteilt es gratis
und verdient Geld, wenn Spieler sich Verbesserungen kaufen. Wichtigste Frage: Wird die App dem PC-Klassiker gerecht? BILD hat es ausprobiert.
Wie
im Original gilt es, eine virtuelle Stadt aus Wohnhäusern,
Industrie-Gebäuden, Läden und öffentlichen Einrichtungen zu bauen. Die
Straßen sind gratis, auch einige Häuser gibt es zunächst kostenlos. Doch
schon hier fällt auf: Im Vergleich zur jüngsten PC-Version ist die
Kreativität des Bürgermeisters stark eingeschränkt. Die Karte ist klein,
Straßen können nur gerade verlegt werden, es gibt deutlich weniger
Gebäude.
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Das große Manko des mobilen „SimCity“: Ohne Baumaterial herrscht Stillstand
Immerhin: Echtes
„SimCity“-Gefühl kommt auf, wenn die Bürger im Gegenzug für ihre Steuern
Forderungen stellen. Kenner der Reihe wissen: Die Sims mögen es gar
nicht, direkt neben einer Fabrik zu siedeln, keine Feuerwehr oder
Kliniken in der Nähe zu haben. Auch auf Katastrophen wie Ufo-Angriffe
und Tornados muss der Spieler nicht verzichten.
Zudem sieht das
Spiel gut aus und lässt sich komfortabel bedienen: Mit einfachen
Fingerbewegungen rotieren Sie die Stadt in alle Richtungen, zoomen
blitzschnell rein und raus.
Warten oder zahlen
Das
Problem: Wie so viele „Free to Play“-Spiele versucht auch „SimCity:
Buildit“, die Geduld des Spielers zu strapazieren, damit dieser
irgendwann endlich seinen Geldbeutel öffnet.
Um neue
Gebäude zu bauen oder bestehende auszubauen, benötigt man Werkzeug, das
aus zuvor gesammelten und produzierten Baumaterialien hergestellt wird.
Während Metall innerhalb einer Minute bereitgestellt wird, benötigen
Nägel fünf Minuten. Holz wird in drei Minuten fertig, die daraus
produzierten Bretter dauern aber eine halbe Stunde.
Noch
langsamer geht es bei den Gemeinschaftsgebäuden voran. Zum einen werden
neue Einrichtungen nur nach Erreichen eines neuen Bürgermeister-Levels
freigeschaltet, zum anderen kostet der Bau dieser Häuser die
Spiel-Währung „Simoleons“, die nur sehr spärlich durch Steuern und
Handel eingenommen werden.
Beispiel: Eine kleine Feuerwache, die
für die Stadt natürlich wichtig ist, kostet 6000 Simoleons, umgerechnet
rund vier Euro. Gerade am Anfang muss man schon einige Stunden spielen,
um sich die nötigen Dinge leisten zu können.
Vergrößern
Happige Preise: Bis zu 100 Euro können Spieler auf einen
Schlag für Spielgeld ausgeben. Das Sim Cash kann wiederum in die zweite
Spiel-Währung Simoleons getauscht werden. Für 1 Sim Cash erhalten Sie
etwa 30 Simoleons
Die Folge: Statt zu spielen, warten Sie die meiste Zeit
auf die Ressourcen aus den Fabriken, um Wohnhäuser aufzuwerten und
dadurch mehr Steuern einzunehmen. Oder Sie kaufen sich eine
Extra-Portion Spielgeld. Dieses gibt es für den Gegenwert von fünf bis
100 Euro! Fazit: „SimCity: Buildit“ ist von der
Komplexität der PC-Verion weit entfernt. Das wäre okay, würde der
Fortschritt im Spiel dank voll angezogener „Free to Play“-Bremse nicht
so quälend langsam vorangehen. Wer viel Geduld hat oder bereit ist, Geld
zu investieren, kann mit dem mobilen Städtebau dennoch seinen Spaß
haben. „Sim City: Buildit“, Download für iOS, Download für Android (jeweils gratis).
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