dijous, 12 de maig del 2016

Holocaust-Überlebender kommt für Auschwitz-Prozess zurück nach Deutschland | Die lange Reise des Joshua Kaufman

Zwölf Ausschwitz-Überlebende erzählen ihr Schicksal
Foto: Daniel Biskup

Holocaust-Überlebender kommt für Auschwitz-Prozess zurück nach DeutschlandDie lange Reise des
Joshua Kaufman

Vergrößern Holocaust-Überlebender kommt für Auschwitz-Prozess zurück nach Deutschland | Die lange Reise des Joshua Kaufman
Tochter Rachel (38) begleitet ihren Vater nach Deutschland. Joshua Kaufman hat neben Rachel drei weitere Töchter. Seine Ehefrau leidet an Parkinson
Foto: Nancy Pastor/Polaris Images
Los Angeles/Detmold – Es ist eine lange Reise. Eine lange, fast unendliche Reise in die Vergangenheit. Im Alter von 88 Jahren reist Joshua Kaufman 9160 Kilometer von Los Angeles (USA) nach Detmold (Westfalen).

Joshua Kaufman’s long journey - english version

Holocaust survivor returns to Germany for Auschwitz trial | Joshua Kaufman’s long journey

For Auschwitz trialHolocaust survivor returns to Germany

Holocaust survivor Joshua Kaufman (88) returns to Germany for Auschwitz trial. BILD has visited Kaufman in Los Angeles.
Auf Antrag der Nebenklage will der Holocaust-Überlebende am Freitag als Zeuge im Prozess gegen den ehemaligen Auschwitz-Wachmann Reinhold Hanning (94) aussagen.
Vergrößern Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau
Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau
Foto: auschwitz.org.pl

Prozess gegen Ex-KZ-Aufseher Hanning

SS-Wachmann Hanning bricht sein Schweigen: „Es tut mir aufrichtig leid“
  • Ruhrgebiet

„Ich schäme mich“SS-Wachmann Hanning bricht sein Schweigen

Im Detmolder Auschwitz-Prozess hat der frühere SS-Wachmann Reinhold Hanning sein Schweigen gebrochen.
Der Experte für NS-Geschichte, Stefan Hördler im Verhandlungssaal in Detmold
  • Ruhrgebiet

10. VerhandlungstagAuschwitz-Experte belastet Ex-SS-Wachmann

„Jeder in dieser Kompanie wusste alles über den Massenmord", sagte Auschwitz-Experte Dr. Stefan Hördler (38) und belastete damit den Angeklagten.

Sie wurde im KZ geborenÜberlebende sagen im Auschwitz-Prozess aus

5. Tag im Prozess gegen Reinhold Hanning (94) vorm Landgericht Detmold. Diesmal sagten zwei Überlebende der „Hölle von Auschwitz“ aus.
BILD besuchte Kaufman in Los Angeles. Dort lebt er mit Tochter Judy (40) und Enkel Ethan (2) in einem Haus in Hollywood. Er arbeitet sogar noch – als Klempner: „Ausruhen kann ich mich, wenn ich tot bin. Ich werde immer arbeiten. Ich bin nie müde und habe keinen Hunger. Ich werde oft gefragt, wie ich alles überlebt habe. Ich sage dann, dass ich vielleicht nicht normal bin. Ich wollte einfach nicht sterben und will es auch heute nicht.“
Vergrößern Joshua Kaufman im Wohnzimmer mit Holocaust-Erinnerungen
Sein Lieblingsplatz: Im Wohnzimmer hängen Urkunden, Bilder und Artikel mit Holocaust-Erinnerungen
Foto: Nancy Pastor/Polaris Images
Kaufman überstand das Ghetto von Debrecen (Ungarn). Und er überlebte die Konzentrationslager in Auschwitz und Dachau. In Dachau wurde er am 30. April 1945 befreit, lebte danach 25 Jahre in Israel. Kaufman: „Im KZ war ich kein Mensch mehr, sondern ein Tier. 50-Kilo-Zementsäcke musste ich über 12 Stunden schleppen mit 15 Jahren. Wer das nicht geschafft hat, der wurde selbst in den Zementmischer geworfen.
Vergrößern Joshua Kaufman auf einem Foto nach Kriegsende
Joshua Kaufman auf einem Foto nach Kriegsende: „Es ist das älteste Bild, das ich von mir besitze“
Foto: Nancy Pastor/Polaris Images
Vergrößern Joshua Kaufmans Haus in Los Angeles
Kaufmans Haus in Los Angeles: Mit seinem Truck (links) fährt er als Klempner zu seinen Kunden
Foto: Nancy Pastor/Polaris Images
Gott? Ich glaube nicht mehr, dass er existiert. Für mich sind die US-Soldaten, die mich befreit haben, meine Götter.“
Vergrößern Reinhold Hanning als SS-Soldat
Vergrößern Reinhold Hanning
Reinhold Hanning (94) als SS-Soldat und heute vor Gericht. Der frühere KZ-Aufseher ist angeklagt wegen Beihilfe zum Mord an 170 000 Menschen
Fotos: AFP
In Auschwitz war auch KZ-Aufseher Hanning. Dort musste Kaufman mit der Schubkarre die Leichen aus der Gaskammer transportieren, wird darüber im Prozess berichten: „Ich werde ihn nicht als Kriminellen sehen. Ich würde gerne Antworten von ihm haben. Wie kann man sich so unmenschlich verhalten? Wie kann man damit leben? Wie konnte er abends glücklich zu seiner Familie gehen? Ich will, dass er um Vergebung bittet.“
Vergrößern BILD-Reporter Michael Manske mit Joshua Kaufman
BILD-Reporter Michael Manske mit Joshua Kaufman
Foto: Nancy Pastor/Polaris Images
Auf Deutschland hat er keine Wut. Er möchte nicht, dass sich die jungen Menschen von heute schuldig fühlen.

Die Täter

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Hitler und seine Helfer100 Täter unter dem Hakenkreuz

BILD stellt 100 Täter unter dem Hakenkreuz vor, zeigt ihre Rolle auf, die sie im Dritten Reich spielten. Und schildert, wie sie endeten.
„Sie sollen aber wissen, was uns widerfahren ist. In zehn Jahren gibt es wohl niemanden mehr, der das überlebt hat. Deshalb rede ich nun darüber. Das habe ich lange nicht getan, weil ich mich nicht als Held gefühlt habe, sondern schuldig. Schließlich musste auch ich Menschen in den Zementmischer werfen. Es vergeht nicht eine Minute, in der ich nicht an Auschwitz denken muss. Ich werde für alle sprechen, die nicht überlebt haben.“
Auschwitz Birkenau Lageplan - Infografik

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